Vreden. Die sitzungsfreie Zeit in Düsseldorf nutzt die heimische CDU-Landtagsabgeordnete Heike Wermer für ihre Sommertour rund um die Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung. Am vergangenen Freitag hat sie die Landmetzgerei Wesseler in Vreden besucht.

Die Landmetzgerei Wesseler ist die einzige Metzgerei in Vreden und eine der wenigen im Kreis, die noch selber schlachtet. Bernd Wesseler führt den Betrieb in zweiter Generation, sein Vater hat die Metzgerei 1987 gegründet. Rund 15 Angestellte beschäftigt er heute, darunter Fleischfachverkäuferinnen, Metzger, Teilzeitkräfte, Minijobber und einen Azubi. Von der Schlachtung, über die Zerlegung bis hin zu Fleisch- und Wurstwaren fertigt das Team bei Wesseler alles selbst in den eigenen Räumen.

Nach einer Führung durch den Betrieb, die Zerlegung und die Kühlhäuser, durfte die Landtagsabgeordnete bei der Schlachtung zusehen. Bernd Wesseler betonte hierbei, dass wichtig sei, dass die Tiere keinem Stress oder Qualen ausgesetzt seien. Der Tötungsprozess dauert nur wenige Sekunden. Einmal in der Woche werden etwa 50 Schweine und einige Rinder von regionalen Bauernhöfen angeliefert. Neben der Schlachtung und Zerlegung für andere Betriebe wird größtenteils für die eigene Produktion geschlachtet. Das Fleisch wird über die Woche weiterverarbeitet. Knapp zwei Tonnen Wurst entstehen so in einer Woche. Die unterschiedlichen Produkte werden im eigenen Laden verkauft und an Gastronomiebetriebe und Imbisse geliefert.

Zum Abschluss erkundigte sich Heike Wermer nach politischen Anliegen in der Metzgerei-Branche. Vor allem der anhaltende Fachkräftemangel sei eine große Herausforderung, erklärte Bernd Wesseler. Sein Sohn macht demnächst eine Ausbildung zum Metzger in einem befreundeten Betrieb, das freue ihn sehr, aber generell sei es sehr schwer, Nachwuchs zu finden.

Heike Wermer resümiert ihren Besuch: „Es war sehr interessant, einmal hinter die Kulissen einer Metzgerei zu schauen und zu sehen, wie eine Schlachtung abläuft und wie unsere alltäglichen Lebensmittel wie Grillfleisch, Schinken oder Wurst produziert werden. Das Metzgern ist ein echtes Handwerk, jeder Schritt und Schnitt muss sitzen, um am Ende ein gutes Produkt in den Händen zu halten. Danke an Bernd Wesseler für die spannenden Einblicke.“